Demenz-Signal: Wenn jemand diesen Satz sagt, wird’s ernst

Mit zunehmendem Lebensalter nimmt die Aktivität der Nervenzellen im Gehirn ab, was in manchen Fällen zur Entstehung einer sogenannten Altersdemenz führt. Diese Erkrankung tritt häufig nach dem 60. Lebensjahr auf, erste Anzeichen können jedoch bereits früher erkennbar sein. Eine rechtzeitige Beobachtung der Symptome und eine frühzeitige ärztliche Abklärung erhöhen die Chancen, die geistige Gesundheit im Alter länger zu bewahren.

Fachleute weisen darauf hin, dass es mindestens fünf frühe Warnsignale gibt, die jeder kennen sollte.

1. Alltägliche Vergesslichkeit
Wenn vertraute Abläufe plötzlich Schwierigkeiten bereiten – etwa beim Spielen eines bekannten Brettspiels, dessen Regeln plötzlich unklar erscheinen, oder beim Orientieren in der eigenen Nachbarschaft – kann dies ein Hinweis auf kognitive Probleme sein.

2. Gedächtnislücken
Ein weiteres Anzeichen sind Schwierigkeiten, sich an bestimmte Informationen zu erinnern. Dazu gehört etwa, ein bekanntes Gesicht nicht mehr zuordnen zu können oder wichtige Termine und Gespräche zu vergessen. Auch ein ständiger Bedarf an Notizen oder Planern in vergleichsweise jungem Alter kann darauf hinweisen.

3. Unsicheres Zeitgefühl
Menschen mit beginnender Demenz haben oft Probleme mit der zeitlichen Orientierung. Sie sind sich nicht mehr sicher, ob ein Ereignis gestern oder vor einer Woche stattgefunden hat, oder sie verlieren die Orientierung, wo sie sich gerade befinden. Solche Situationen sollten unbedingt ernst genommen und medizinisch abgeklärt werden.

4. Sprachliche Schwierigkeiten
Ein eingeschränkter Wortschatz oder das ständige Suchen nach passenden Begriffen kann ebenfalls ein Symptom sein. Betroffene neigen dazu, Umschreibungen wie „dieses Ding“ häufiger zu verwenden und ihre Gedanken weniger klar und präzise zu formulieren.

5. Verhaltensänderungen
Auch die Persönlichkeit kann sich verändern. Ein bisher geselliger Mensch zieht sich plötzlich zurück, während ruhige Personen ungewöhnlich reizbar oder streitlustig werden können. Häufig kommt es auch vor, dass Gegenstände verlegt und andere dafür verantwortlich gemacht werden.

Mediziner empfehlen, bei Auftreten solcher Symptome nicht zu zögern und ärztlichen Rat einzuholen. Hausärzte oder Neurologen können eine Diagnose stellen und gegebenenfalls eine Behandlung einleiten.

Vorbeugend wird geraten, geistig aktiv zu bleiben, regelmäßig zu lesen, Denkaufgaben zu lösen, sich ausgewogen zu ernähren und Bewegung in den Alltag zu integrieren. All diese Faktoren tragen dazu bei, die Gehirnleistung im Alter länger zu erhalten.